In starkem optischem Kontrast zu der gegenüberliegenden alten Häuserzeile am nördlichen Moltkeplatz hat der Essener Galerist Jochen Krüper († 2002) seit 1981 auf der Wiese des Moltkeplatzes zusammen mit Dr. Uwe Rüth (vormals Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl) ein Skulpturenensemble zeitgenössischer Kunst zusammengestellt. Ein Höhepunkt war die Aktion "Material und Raum" in 1990/1991, im Rahmen dessen eine Vielzahl von Werken auf dem Platz und für den Platz entstand. Etliche der damals aufgestellten Werke sind in der Zwischenzeit aufgrund der verwendeten Materialien zerfallen und mussten abgebaut werden. Katalog und Dokumentation sind vergriffen; sprechen Sie hierzu gegebenenfalls den Verein Kunst am Moltkeplatz e. V. KaM an: KaM@kunst-am-moltkeplatz.de .
Im September 2017 hat der Verein KaM e.V. die 52-seitige Broschüre KUNSTAMMOLTKEPLATZ 10 Jahre Kunst am Moltkeplatz KaM e.V. - 35 Jahre Skulpturenwiese Moltkeplatz herausgegeben. Geschichte und Gegenwart der Skulpturenwiese werden darin detailliert beschrieben; mehr dazu hier.
Die weiterhin vorhandenen Werke von Heinz Breloh, Hannes Forster, Gloria Friedmann, Lutz Fritsch, Friedrich Gräsel, Ansgar Nierhoff und Ulrich Rückriem werden seit 2007/2008 durch den von der Anwohnerschaft in 2006 gegründeten Verein Kunst am Moltkeplatz e. V. KaM im Rahmen von Patenschaften gepflegt und erhalten. Von KaM verlegte Hinweisschilder geben Informationen. Auch werden Führungen und Erläuterungen zu den Kunstwerken angeboten und der Kunststandort Moltkeplatz bekannt gemacht. Der Geocache GC1TXHM hat das Skulpturenensemble zum Thema.
Darüber hinaus organisiert der Verein KaM seit 2010 im Rahmen des Projektes junge Kunst am Moltkeplatz Wechselausstellungen auf dem Platz. Hierbei wird für jeweils etwa ein Jahr ein Werk eines jungen Künstlers bzw. einer jungen Künstlerin ausgestellt .. zuletzt - im Zeitraum Mai 2016 bis Mai 2017 - das Werk "onda" von Martin Pfeifle. Auch veranstaltet der Verein alljährliche Feste und andere Aktionen und Veranstaltungen bei den Skulpturen. Lutz Fritsch EIN•STAND 1990 Gloria Friedmann Denkmal 1990
Friedrich Gräsel Hannover Tor 1978/1981 Martin Pfeifle onda 2016; abgebaut Mai 2017
Auch an anderen Orten im Moltkeviertel findet sich Kunst im Außenraum. Aus der Entstehungszeit des Moltkeviertels stammen die vier Putten auf den vier Brückenpfeilern der Moltkebrücke und wohl auch die zwei allegorischen Giganten beim Haupteingang des Robert-Schmidt-Berufskollegs - der früheren Königlichen Baugewerkschule. Putten und Giganten wurden von Joseph Enseling geschaffen. Joseph Enseling Putten etwa 1910 auf allen vier Brückenpfeilern der Moltkebrücke Joseph Enseling Gigant
eine von zwei Figuren beim Haupteingang des Robert-Schmidt-Berufskollegs Als weitere zeitgenössische Kunst findet sich an der Ecke Moltkestraße / Schinkelstraße ein Kopf von Horst Antes aus (gerostetem) COR-TEN-Stahl mit einer Intarsie aus Edelstahl. Horst Antes Kopf 1973 ; rechts Ausschnitt
Aktion "Kunst im Wohnraum in Essen" im Moltkeviertel Verschiedene Personen und Familien aus dem Moltkeviertel nehmen seit mehreren Jahren an der Aktion "Kunst im Wohnraum Essen" teil. Sie öffnen dabei für einen Tag ihre Wohnungen für die Öffentlichkeit und stellen die Werke jeweils eines Künstlers bzw. einer Künstlerin aus. Die Aktion findet üblicherweise im Frühjahr oder Frühsommer statt. Jedermann ist herzlich zum Besuch eingeladen. Mehr dazu hier. Bei Interesse an der Aktion senden Sie bitte eine email an info@kunst-im-wohnraum-essen.de oder sprechen Sie die auf www.kunst-im-wohnraum-essen.de/kontakt aufgeführten Personen an.
Aktion "Haus und Kunst" am Moltkeplatz Seit mehreren Jahren wird die Fassade des Hauses Moltkeplatz 9 - in losem Abstand - für Installationen im Rahmen der privaten Aktion "Haus und Kunst" genutzt. Gegenwärtig sind dort Werke von Paul Schwer ausgestellt. Diese waren ursprünglich Teil der Aktion Kunst im Wohnraum Essen in 2017 (siehe oben); Bilder der Aktion hier.
Edelstahlplastik bei der Auferstehungskirche Vor dem Gemeindehaus der Auferstehungskirche in der Manteuffelstraße Ecke Steubenstraße - etwa 500 m nordöstlich des Moltkeplatzes - befindet sich eine Edelstahlplastik ohne Titel von Friedrich Gräsel: |